Externer Link zum Originalbild: Blick auf den ehemaligen Bahnhof Schwebda (Strecke 6734, fotografiert im Oktober 2015 von Wikipedia-User ThBor, Lizenz CC BY-SA 4.0)

Heiligenstädter Bahn / Eichsfelder Bimmelbahn

Heiligenstadt - Fürstenhagen (Eichsfeld) - Schwebda [- Eschwege] (Heiligenstädter Bahn / Eichsfelder Bimmelbahn)
 
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Bahnhof Heiligenstadt bis Fürstenhagen/Eichfeld

Bahnhof Fürstenhagen/Eichsfeld bis Schwebda

 

Karte der Heiligenstädter Bahn / Eichsfelder Bimmelbahn, Ausschnitt aus Karte der BD Kassel von 1945/1955 (Quelle: Eisenbahnfreunde Kassel e. V.)
Mit freundlicher Genehmigung der Eisenbahnfreunde Kassel e. V.

Hier saß auch der Fahr­dienst­leiter für den Abschnitt von Ers­hausen bis Schweb­da. Weiter im Tal der Rosoppe bergab fahrend wurde Großtöpfer er­reicht. Ab Mitte 1945 bis 1947 war hier der End­bahnhof, da im weiteren Weg nach Schwebda das Frieda-Viadukt gesprengt worden war. Linker­hand etwa 30 Meter höher und etwa zwei Kilo­meter entfernt näherte sich die Kanonen­bahn von Leine­felde fallend der Strecke, um dann auf den letzten zwei Kilo­metern in kleinem Abstand weiter fallend neben der Heiligen­städter Bahn zu ver­laufen. An der späteren Staats­grenze zwishcne der BRD und der DDR über­querten beide Bahnen fast neben­einander, aber mit gut 10 Meter Höhen­unter­schied einen Waldweg. Weitere 300 Meter talwärts pas­siert die Strecke ein kleines Ziegel­gebäude, das ehemalige Stellwerk der Abzweig­stelle. Man kann heute noch am Ver­lauf der Auf­schüt­tungen im Wald das kurze Stumpf­gleis als Sicher­heits­gleis an der Einmündung in die Strecke nach Leine­felde finden. Auf einem hohen Damm im leichten Rechts­bogen führt die Strecke zum ehe­maligen Frieda-Viadukt und anschließend in den Frieda-Tunnel. Nach dessen Durch­fahrung ging es drei­gleisig in den Bahnhof Schwebda, da ganz links das Gleis der Strecke von Wartha nach Eschwege eben­falls in den Bahn­hof führte.

Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Heiligenstadt - Schwebda
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Die Strecke begann in Heiligenstadt (Eichsfeld) im Bahnhof der Halle-Kas­seler Strecke an einem eigenen Bahnsteig östlich des Empfangs­gebäudes. Am östlichen Stellwerk befindet sich auch der Schuppen, in dem eine Loko­motive stationiert war, die beiden anderen Streckenloks waren in Nieder­hone bei Eschwege beheimatet. Die nächsten etwa 1,5 km führte die Strecke als drittes Gleis Richtung Leinefelde, um dann nach Süden zu schwenken. Nach einem weiteren Kilo­meter erreichte man den Bahnhof Heiligen­stadt (Eichsfeld)-Ost. Hier gab es mehrere Ladegleise, zwei Bahnsteig­gleise und den Zugleiter, der für den Zugbetrieb bis Ershausen (ausschließlich) zuständig war. Immer im Tal der Geislede und des Pferdebaches ansteigend verlief die Strecke am Waldrand an der Papier­fabrik, die ein Anschluss­gleis besaß, zum Bahnhof Pferde­bachtal. Dort gab es ein Kreuzungs- und ein Ladegleis, die beidseitig angebunden waren. Hier mussten die Zahnradloks an die andere Seite des Zuges wechseln, wenn es bergwärts ging. Vom Ladegleis zweigte in Richtung Heiligenstadt ein etwa 600 Meter langes Anschlussgleis zum WIFO-Lager für Treibstoffe waagrecht ab. Auf zwei Stumpfgleisen wurden Treibstoffe angeliefert, gelagert und neu gemischt und wieder versandt. Eine Wehrmachtsdiesellok übernahm den Rangierdienst. 200 Meter hinter Pferde­bach­tal begann der erste Zahnstangenabschnitt, der die Bahn auf die Hoch­fläche vor Kalteneber führte. Fast ebenerdig ging es weiter über Felder nach Fürstenhagen. Hier konnten die Dampfloks ihren Wasservorrat ergänzen, die Loko­motive der Bau­reihe 94.5 mussten hier über ein Um­fahrungs­gleis um­set­zen, ein Ladegleis mit Rampe und der Wasser­turm am Empfangs­gebäude gehörten zur Ausstattung. Nach Dieterode geradeaus führte die Bahn in den zweiten Zahn­stangen­abschnitt in den waagrecht angelegten Bahn­hof Die­terode mit Umsetz- und Lade­gleis. Direkt hinter dem Bahn­hof folgte der dritte Zahn­stangen­abschnitt, der die Bahn unter­halb der Diete­röder Klippen nach Krom­bach brachte. Auch hier gab es ein Umsetz­gleis. Auf einem hohen Damm und im Halb­kreis wurde hinter der Ortslage Krombach nach Osten gewendet und es ging in einem Bachtal nach Ers­hausen, dem neben Heiligen­stadt Ost größ­ten Zwischen­bahnhof mit Wasserkran, Umsetz- und Lade­gleis sowie Sitz der Bahn­meister­rotte im eigenen Gebäude etwas unter­halb des Bahn­hofs Richtung Groß­töpfer. Bis hierher fuhr auch ein­mal am Tag ein Pendel­züg ab Eschwege.
 
Aus der Werra-Rundschau vom 25.09.2024
Dieser Artikel ist am 25. September 2024 in der Werra-Rundschau erschienen.